In Tropico bist Du Herr über eine karibische Insel, deren El Presidente Du bist. Der Vergleich mit Kuba ist gar
nicht so ohne. Besonders in einigen Animationen fällt es recht deutlich auf. In dieser Wirtschaftssimulation kümmert man sich um eine kleine Insel, auf der man Gebäude bauen, Arbeiter einstellen
/ ausbilden und sich um die Beziehungen zu Russland und den USA kümmern muß. Es gilt Glaubens-, Medizinischer-, Ausbildungs-, Militär- und Nahrungsmangel zu bekämpfen. Das Volk will seine
Bedürfnisse befriedigt sehen und zu allem Überfluß auch noch ihre Freiheit. Da stößt der Demokratiegedanke schnell auf Wiederstand seitens des regierenden Machthabers. Und da man nicht abgewählt
werden will, wenn das Volk unzufrieden ist weil man einfach zu wenig Geld oder Zeit findet, dann kann man auch die Wahlen manipulieren oder ganz verweigern. Leider macht solch eine Aktion das
Volk auch nicht williger. Hat man dessen Nerven zu lange strapaziert, gibt es eine Revolution, die man nur duch genügend Militär und Geldreserven wieder unter Kontrolle bekommen kann. Dabei
stehen einem aber Putschsüchtige Militärs und Revoluzzer im Weg, die einen doch noch zum Abdanken bringen können.Die hübsche Grafik ist 4fach dreh- und 6fach zoombar. Der Zoom ist reine
Spielerei, da sich herausstellt, daß nur eine Stufe wirklich effektiv ist. Zudem fallen einem leider öfters Grafik- und Logigfehler auf. So überschneiden sich einige Objekte und aus einer alten,
hässlichen Frau wird, nachdem sie zum Bauarbeiter mutiert, eine junge, knackiges Mädchen. Das Spiel benutzt die gleiche Engine wie
Railroad Tycoon II
und es verwundert daher auch nicht, daß alle Einstellmöglichkeiten und Geräusche genau die gleichen sind. Railroad Tycoon II hatte bereits eine gelungene Musikuntermahlung, doch bei Tropico kann man gar nicht genug von den heißen Karibikklängen bekommen.
Es gibt 8 Szenarien, von denen 2 Mittel, 4 Schwer, 1 Sehr Schwer und eins Abartig Schwer zu schaffen sind. Schon allein das reicht für etliche Stunden Spiel. Zudem gibt es noch unzählige
Einstellmöglichkeiten, wie man sich sein Paradies vorstellt. So kann man, angefangen von der Inselgröße über Bodenschatzvorkommen bis hin zum eigenen Spielercharakter alles einstellen. Man
merkt schon an den Szenarien, daß dieses Spiel nicht eifach ist. Als erstes muß man lernen, daß es keine gute Spielweise gibt. Egal wie man auch versucht sein Volk zu befriedigen, es wird
irgendwann doch auf die Barrikaden gehen. Also sollte man sich schon frühzeitig dagegen rüsten um lange an der Macht zu bleiben. |